Terminologie im Unternehmen: der Weg zur einheitlichen Corporate Language

9. Oktober 2023
Terminologie im Unternehmen: der Weg zur einheitlichen Corporate Language
Angela Penkner
Managed Services Specialist

Eine einheitliche Terminologie im Unternehmen hilft Ihnen beim Aufbau Ihres Markenimages und ist für die abteilungsübergreifende Verständigung unerlässlich. Mithilfe einer professionellen Termbank übertragen Sie außerdem Ihre Unternehmensstimme in viele Sprachen, dadurch erobern Sie die Märkte anderer Länder. Lesen Sie hier, wofür ein gutes Terminologiemanagement außerdem wichtig ist.

Klären wir zunächst die Basics: Was ist Terminologie?

Haben Sie sich schon einmal über das Kauderwelsch in schlecht übersetzten Bedienungsanleitungen amüsiert? Einfache Übersetzungstools sind unfähig, die Bedeutung gleichlautender Wörter aus dem Kontext zu unterscheiden und die passende Übersetzung zu liefern. Mit einer guten Übersetzungssoftware, festgelegter Terminologie und einem Terminologiemanagement lässt sich so etwas vermeiden. Aber was genau macht Terminologie eigentlich aus?

Terminologie umfasst "alle in einem Fachgebiet verwendeten Fachausdrücke". Außerdem zählen bestimmte Phrasen und grammatikalische Besonderheiten dazu. Aufgabe einer Terminologie ist es auch, fachspezifische Ausdrücke in allgemein verständliche Sprache zu übersetzen und diese genau zu definieren.

Diese vier Eigenschaften machen Terminologie aus:

KonsistenzEindeutigkeit
Verständlichkeit und RichtigkeitPräzision und Definition
  • Konsistenz erreichen Sie durch den Verzicht auf Synonyme. Konsistenz in der Benennung verhindert Missverständnisse und erzeugt eindeutige Bilder, die jeder Mensch versteht.
  • Eindeutigkeit entsteht durch das Vermeiden von Homonymen. Das sind Worte, die zwar gleich aussehen, aber mehrere und vor allem unterschiedliche Bedeutungen haben. Nicht immer lassen sich Homonyme vermeiden. Dann braucht es eine kontextbezogene Definition.
  • Eine Terminologie muss zudem verständlich und korrekt sowie präzise und definiert sein. Worte müssen orthografisch und grammatikalisch korrekt und allgemein verständlich sein.

Anders ausgedrückt – Synonyme in Terminologien

Ein Synonym meint dasselbe, drückt es aber anders aus. Damit bietet es sprachliche Abwechslung, birgt jedoch die Gefahr von Missverständnissen. Was in der Literatur als schlechter Stil gilt, ist in der Terminologie Pflicht – Wortwiederholungen.

Eine festgelegte Benennung erleichtert Übersetzungen in andere Sprachen. Nutzen Sie hingegen Synonyme, müssen Sie sich stets fragen: Bedeutet das Synonym in Sprache B, C und D dasselbe und kann es ebenso stellvertretend für den Begriff stehen? Wie kommunizieren Sie Ihrer Belegschaft, welche Synonyme erlaubt sind? Hier ist Ihr Terminologiemanagement gefragt. Es muss verfügbare Synonyme zu jedem gelisteten Begriff erfassen und mit Zusatzinformationen versehen (Verwendung erlaubt oder verboten).

Was macht Terminologie im Unternehmen aus?

Immer mehr Unternehmen stellen für die Unternehmenskommunikation Terminologiemanager:innen ein. Das ist eine gute Investition: Wussten Sie schon, dass jede Abteilung Ihres Unternehmens ihr eigenes Vokabular hat? Missverständnisse sind damit vorprogrammiert. Mit festgelegter Terminologie schließen Sie diese aber aus.

Multilinguale Terminologien machen Unternehmen global erfolgreich

Sie wollen Ihr Unternehmen auf dem Weltmarkt positionieren? Das gelingt Ihnen mit Terminologie, die an die jeweilige Zielsprache angepasst ist. Nicht jeder Begriff lässt sich 1:1 in andere Sprachen übertragen, sondern benötigt eine kontextbezogene Übersetzung.

Ein Beispiel:

Fachgebiet, KontextDeutschEnglischSpanisch
ElektronikWelleWaveOnda
NautikWelleWaveOla
MechanikWelleShaftEje

Wie stellen Sie das am besten dar? Für unser Beispiel reicht eine lineare Tabelle, die jedoch mit jeder Zusatzinformationen weiter ausufert. Eine Termbank arbeitet konzeptorientiert. Sie erfasst das Konzept eines Wortes und überträgt es in andere Sprachen.

Termbank versus Glossar – wo liegen die Vorteile des Terminologiemanagements?

Reicht nicht auch Excel? Das Tabellenkalkulationstool erweist sich nicht als optimales Werkzeug für Terminologiedatenbanken. Es listet die Daten tabellarisch und linear auf. Um Ihre Terminologie professionell aufzubereiten, bietet sich jedoch eine Termbank wie Kalcium Quickterm von Kaleidoscope an. Für ein bedienfreundliches Glossar müssen die Dateneinträge konzeptorientiert und begriffs- bzw. benennungsautonom erfolgen. Was bedeutet das?

  • Konzeptorientiert: Erfasst das Konzept oder die Bedeutung eines Wortes.
  • Begriffs- oder benennungsautonom: Zeigt alle Synonyme, Schreibweisen und Kurzformen eines Wortes mit Bedeutung und Zusatzinformationen wie erlaubt oder verboten.

Je mehr Informationen Sie in Ihrem Excel-Glossar hinterlegen, desto mehr Spalten benötigen Sie. Multipliziert um mehrere Sprachen wird das schnell unübersichtlich. In der Termbank finden Sie das gesuchte Wort mitsamt allen verfügbaren Zusatzinformationen. Farbige Hervorhebungen erleichtern das Verständnis. Es lassen sich bei Bedarf weitere Informationen hinterlegen, die das Wort auf weiteren Ebenen verdeutlichen:

  • Definition – was ist das überhaupt?
  • Bild, Sound – wie sieht es aus, wie klingt es?
  • Wortart – ist es ein Substantiv, Verb etc.?
  • Geschlecht – welchen Artikel muss man setzen?
  • Synonyme, Schreibvarianten, Kurzformen – welche sind erlaubt, welche verboten?
  • Übersetzungen in andere Sprachen – gibt es erlaubte oder verbotene Synonyme und Varianten?

Viele für ein effektives Terminologiemanagement wichtige Funktionen sind in Excel nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Mit einem Terminologiemanagementtool können Sie hingegen Aufgabenlisten erstellen, Änderungen nachverfolgen, Duplikate in allen Sprachen aufspüren und die Historie einsehen. Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, geschriebene Texte auf die Einhaltung der Terminologie zu prüfen.

Ansicht eines Begriffs in Englisch und Deutsch in der Termbank Quickterm

Unterschiedliche Terminologien für die Kommunikation nach innen und außen

Manche Unternehmen kommunizieren intern mit einer Terminologie, erlauben aber für die externe Darstellung ein abweichendes Wording, um den Content nach SEO-Kriterien bestmöglich aufzubereiten. Um das in Excel zu realisieren, braucht es verschiedene Glossare, bei denen man schnell den Überblick verliert. Einfacher geht es mit Terminologiemanagement-Software wie Kalcium Quickterm von Kaleidoscope: Damit können Sie genau definieren, welcher Begriff in welchem Kontext erlaubt ist.

Terminologie im Transfer: der Weg von Excel zur Termbank

Mit einer Termbank bringen Sie Ihre Unternehmenskommunikation auf ein neues Level. Ihre alte Excel-Datei kann sogar als Basis dienen. Damit die Datenmigration reibungslos klappt, konvertieren wir von Kaleidoscope Ihre vorhandenen Daten mit Hilfe speziell dafür entwickelter Tools.

Terminologie macht den Unterschied

Die Erfahrung zeigt: Klare Markenbotschaften machen Unternehmen national und international erfolgreich. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes Terminologiemanagement, welches das Corporate Language festlegt. Sowohl die externe als auch die interne Kommunikation profitieren von einer eindeutigen Sprache. Eine Terminologiemanagement-Software vereinfacht die Pflege und Nutzung Ihrer Termbank. Praktische Funktionen wie die Änderungsverfolgung und die übersichtliche konzeptbasierte Darstellung machen die Softwarelösung zum klaren Sieger im Vergleich mit einer Excel-Tabelle.

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